Hermann Junker

Ägyptologe

* 29. November 1877 Bendorf

† 9. Januar 1962 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1962

vom 18. Juni 1962

Wirken

Hermann Junker wurde am 29. Nov. 1877 in Bendorf/Rheinland geboren. Er wählte zunächst den geistlichen Stand, beschäftigte sich aber schon als junger Kaplan mit der Ägyptologie, die er dann in Bonn und Berlin studierte, wo er 1903 zum Dr.phil. promoviert wurde. 1907 habilitierte er sich an der Wiener Universität für Ägyptologie, 1909 wurde er in Wien ausserplanmäßiger, 1912 ordentlicher Professor. 1923 rief man auf seine Initiative das Institut für Ägyptologie und Afrikanistik an der Wiener Universität ins Leben, dessen erster Leiter er wurde.

Im Jahre 1929 folgte. J. einem Ruf nach Ägypten: Er übernahm als Direktor die Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts in Kairo und gleichzeitig (bis 1939) einen Lehrstuhl für Ägyptologie an der dortigen Universität. In Wien, das seine Wahlheimat geworden war und wohin er sich alljährlich im Sommersemester wieder begab, lehrte er bis 1938 als Honorarprofessor, eine Tätigkeit, die er 1948 wieder aufnahm und bis 1953 ausübte.

J. hat in den Jahren 1908 bis 1911 verschiedene Expeditionen nach Nubien unternommen. In der gleichen Zeit wurde er von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien beauftragt, in Unterägypten zu ...